Gerade in den warmen Monaten Mai, Juni, Juli und August verspürt wohl jeder einmal Lust auf ein kühles, leckeres Eis – doch wem haben wir die schmackhafte Erfindung eigentlich zu verdanken? Die Spur zum ersten Rezept lässt sich bis in das antike China zurückverfolgen. Damals hatten die asiatischen Herrscherdynastien den Bau großer Lager für Eis in Auftrag gegeben. Zumindest das Sorbet Eis soll zu diesem Zeitpunkt auch in Europa genossen worden sein. Beliebte Zutaten für das Eis waren Früchte, Honig und Rosenwasser. Heute hat sich die Vielfalt in Sachen Rezepte und Geschmacksideen natürlich um ein Vielfaches erweitert. Das erste Eis Rezept mit klassischem Zucker enthält eine italienische Schrift aus dem Jahr 1692 – daher auch die landläufige Meinung, dass Eis hier erfunden wurde.
Neben den natürlichen Zutaten haben aber längst zusätzliche Komponenten in der Herstellung von Eis Einzug erhalten. Der Gedanke der Hersteller und einiger Eisdielen bei Erstellung des Rezeptes ist durchaus nachvollziehbar. Verdickungsmittel wie Stärkesirup, Pektin oder Johannisbrotkernmehls helfen dabei, die Spezialität noch cremiger zu machen. Dazu finden vermehrt künstliche Aromastoffe Verwendung, um den Geschmack der industriellen Variante weiter aufzuwerten. Selbst Konservierungsstoffe zwecks Verlängerung der Haltbarkeit sind beim üblichen, modernen Rezept keine Seltenheit mehr. Nicht immer eignet sich das Eis aus den industriellen Eismaschinen allerdings für den unbedenklichen Genuss: Allergiker beispielsweise klagen mitunter über Probleme. Doch wer möchte schon auf seine Kugel Eis verzichten?
Die Lösung: Rezepte zum selber machen ohne Eismaschine
Immer mehr Menschen begeistern sich daher für die eigene Eis Variante und eigene Rezepte: Was beim Backen und Kochen hervorragend funktioniert, lässt sich natürlich ebenfalls auf das Dessert übertragen. Die Herstellung der Lieblingssorte Eis in den eigenen vier Wänden hat zudem durchaus Tradition: Nicht umsonst finden sich im Archiv vieler Websites einige klassische Ideen für selbstgemachtes Eis. Selbst spezialisierte Newsletter informieren mittlerweile über aktuelle Trends und neue Rezepte. Doch bevor es ans Eingemachte geht und sie die Rezepte anschauen, ist es sinnvoll, alle gängigen Varianten von Eis zu informieren.
Die wichtigsten Sorten von Eis für Sie im Überblick:
- Fruchteis: Das wichtigste Charakteristikum dieses Eises stellt, wie bereits der Name verrät, der hohe Anteil an echten Früchten auf der Liste an Zutaten dar. Während es bei Zitrusfrüchten mindestens 10% sein sollte, sind bei allen anderen Sorten Eis sogar 20% gängig. Je nach persönlichen Vorlieben enthalten manche Rezepte noch ein wenig Milch bzw. Sahne, möglichst ist aber ebenso eine Zubereitung als reines Fruchteis.
- Milch-/Sahneeis: Hier verrät der Name erneut die Herkunft. Beide Sorten Eis basieren auf Milch bzw. Sahne. Im Allgemeinen gilt die Faustregel, je mehr Fett das Rezept beinhaltet, desto cremiger die Endversion vom Eis. In der Eigenherstellung besonders anspruchsvoll: Das Cremeeis, komplett ohne Wasseranteil und mit exaktem Verhältnis von Milch und Ei. Aufgrund des hohen Kaloriengehalts ist diese Variante aber für gesundheitsbewusste Genießer ohnehin nicht wirklich zu empfehlen.
- Frozen Joghurt: Eine bewährte Alternative zum klassischen Eis, die zu einem überwiegenden Anteil mit Joghurt zubereitet wird, eventuell ergänzt von einem Schuss Milch. Dank des so erhöhten Säure-Anteils entsteht ein angenehmer Frischekick, ganz abgesehen von dem in der Regel niedrigen Kaloriengehalt. Die meisten Rezepte verzichten zugunsten des Toppings auf einen intensiven Eigengeschmack.
- Sorbet: Das Sorbet Eis besteht hauptsächlich aus Wasser. Mittels Verzicht auf Kondensmilch bzw. Sahne sparen Sie sich hier komplett das Fett. Für den Geschmack zeigen sich Fruchtsäfte oder eine Kombination aus Zucker und Früchten verantwortlich. Natürlich können Sie in Sachen Rezepte ihrer Kreativität freien Lauf lassen, selbst die Beigabe von Limonaden oder alkoholischen Getränken in geringen Maßen ist denkbar.
Das perfekte Rezept für die Süßspeise: Warum eine Eismaschine nicht immer Sinn macht
Sie sehen: Der Genuss des kühlen Desserts muss keinesfalls langweilig werden. Beim eigenen Rezept können Sie außerdem regionale, saisonale und biologische Zutaten verwenden. Selbst Veganer, die gemeinhin auf Milch und Co. verzichten, kommen so vollends auf den Geschmack.
Zweifellos kann eine Eismaschine Ihnen dabei helfen, die Zubereitung Ihres Rezeptes simpel zu gestalten. Dennoch stellt sich die berechtigte Frage: Wohin mit dem Küchengerät im Winter, wenn die Lust auf Eis durch die kühlen Außentemperaturen etwas geschmälert wird? Nicht zu vergessen in der Regel doch recht hohe Anschaffungspreis für die Maschine. Wer darauf verzichtet, spart Geld und darf sich zudem aktiv betätigen, denn das regelmäßige Umrühren bei den Rezepten verlangt umso mehr Eigeninitiative und Liebe zum Eis – was ja keinesfalls negativ sein muss, im Gegenteil.
Der Arbeitsablauf für Eis ohne Eismaschine ist immer ähnlich, unabhängig vom Rezept:
- Zunächst mischen die einzelnen Zutaten je nach Rezept zusammen in einem handelsüblichen Gefrierbehälter zusammen, der anschließend in die Truhe oder den Gefrierschrank kommt. Ein Mixer kann besonders bei Früchten helfen.
- Ohne Eismaschine sind Sie gefragt, den Gefriergrad der Masse regelmäßig zu überprüfen.
- Warten Sie bis zur Bildung erster Eiskristalle ab. Nun kommt der Schneebesen ins Spiel, mit dem Sie die Masse einmal kräftig durchrühren. Dieser Schritt wird anschließend etwa drei bis vier Mal wiederholt, damit das Rezept auch ohne Eismaschine ausreichend cremig wird.
- Nun warten Sie ab, bis das Eis einen gefrorenen Zustand einnimmt. Im Normalfall reichen nach dem Umrühren etwa ein bis zwei Stunden aus.
Gesunde Ernährung – Eis ohne Haushaltszucker? Mehr als nur einen Versuch wert
Die Sorte Schoko gehört für die Meisten zu den klaren Favoriten, wenn es um den Genuss von Eis geht. Wer sich online und offline in den Ratgebern bzw. Kochbüchern umsieht, stößt schnell auf die klassischen Eis Rezepte mit Milch, Sahne und Haushaltszucker. Aus geschmacklicher Sicht ist dagegen nichts einzuwenden, ernährungsbewusste Fans der kalten Spezialität werden sich aber umso mehr über eine Alternative zum üblichen Eis freuen. Für dieses abgewandelte Rezept benötigen Sie hingegen nur drei Zutaten. Da hier nicht auf den Haushaltszucker, sondern ebenfalls auf Milchprodukte verzichtet wird, ist es auch auf Veganer geeignet.
Schokoeis vegan –die Zutaten
- 3 Bananen
- 3- 4 gehäufte Esslöffel Kakaopulver ohne Zucker
- 1 Esslöffel Agavendicksaft
Bei diesem Rezept halten Sie sich einfach an den zuvor beschriebenen Arbeitsablauf.
Haushaltszuckerfrei geht jedoch nicht nur Schoko: Wie wäre beispielsweise mit einem leckeren Eis in der Sorte Vanille nach diesem Rezept?
Hier die Zutaten für die Herstellung ohne Eismaschine:
- 70 Gramm Softdatteln, steinlos
- 0,33 Vanilleschoten
- 80 ml Sahne
- 1 Eigelb
- 150 ml Milch
Damit das Vanilleeis einwandfrei gelingt, sollten Sie die Sahne vorher erhitzen und erst danach zu der pürierten Masse mit den restlichen Zutaten in den Mixer geben. Dadurch wird die Konsistenz etwas schaumiger als normal, was im Endergebnis den Geschmack noch einmal verbessern kann.
Low Carb Erdbeereis: Die Süßspeise im Rahmen einer kohlenhydratreduzierten Diät
Mit diesem Rezept widerlegt sich die Behauptung, dass Low Carb und süße Desserts nicht zusammenpassen. Das Low Carb Erdbeereis kommt mit nur sehr wenigen Kohlenhydraten aus, weil es seine Süße komplett aus Zuckerersatzstoffen bezieht. Diese eignen sich im Übrigen auch für Rezepte, die standesgemäß mit einer bestimmten Menge Zucker als angegeben sind:
Hier die Zutaten, erneut kann auf eine Eismaschine verzichtet werden:
- 200 Gramm Erdbeeren
- 35 Gramm Xylit + 35 Gram Erythrit
- 125 ml Milch
- 50 ml Sahne
- 2 El Zitronensaft
Wichtig ist bei diesem Rezept, dass Xylit und Erythrit zu einem Puder vermahlen werden, bevor sie die Masse erneut pürieren. Bei einer Zubereitung Ihres Eises ohne Eismaschine sollten Sie mit einer Dauer von 6 Stunden unter gelegentlichem Umrühren rechnen.
Die Mengenangaben für das Eis beziehen sich in der Regel auf 2 bis 3 Portionen: Wenn Sie beispielsweise eine gemeinsame Verkostung im Kreis der Familie planen, empfiehlt es sich durchaus, bei den Rezepten etwas mehr von allem zu verwenden.
Fazit: Eis ohne Eismaschine: einfacher als gedacht
Die Rezept Beispiele der drei Klassiker Schoko, Vanille und Erdbeere zeigen eindrucksvoll auf, dass Speiseeis keinesfalls ungesund sein muss. Sogar Menschen, die aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen auf den Konsum von Milch und/oder (Haushalts-)zucker verzichten, können ohne Probleme in den Genuss der Spezialität kommen. Weiterer Vorteil: Sie sparen sich für Ihre Rezepte einfach Zusatz- und Konservierungsstoffe. Eine Eismaschine ist für die Herstellung von Eis nicht zwangsweise notwendig, zumal die Anschaffungspreise doch recht hoch liegen. Um das Eis trotzdem cremig zu bekommen, hilft ein regelmäßiges Umrühren. Wir wünschen eine leckere Abkühlung und guten Appetit!