Hinter dem Namen Buchweizenpfannkuchen verbirgt sich ein Gericht, das vor allem den Küchen Zentral- und Mitteleuropas seit jeher eine große Rolle spielt. In Deutschland genossen vor allem die Norddeutschen und Bewohner der Eifel diese besondere Variante des Pfannkuchens. Doch auch außerhalb Europas erfreut sich der Buchweizenpfannkuchen, zumeist in länderspezifisch abgewandelter Form, einer großen Beliebtheit, beispielsweise in China oder Nordamerika.
Dass so viele Regionen diese Spezialität mit ihren eigenen Rezepturen und kulinarischen Einflüssen kombinieren, hängt nicht zuletzt auch mit dem gesundheitlichen Mehrwert zusammen, der dem Buchweizenpfannkuchen immer wieder nachgesagt wird. Trotz der namentlichen Überschneidung hat Buchweizenmehl, wichtigste Zutat der Pfannkuchen, relativ wenig mit dem traditionellen Weizenmehl gemeinsam. Der wichtigste Unterschied des sogenannten Knöterichgewächs liegt in der grundsätzlichen Freiheit von Gluten. Viele Menschen reduzieren mittlerweile ihren Glutenkonsum: Verbraucher mit einer sogenannten Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit, sind sogar darauf angewiesen. Das besondere Mehl aus Buchweizen lässt sich im Übrigen auch hervorragend zur Herstellung von Broten einsetzen.
Buchweizen als gesundheitsförderliche Getreide-Alternative
Bei Auswertung der bisherigen Studien- und Datenlage fällt auf, dass mit dem regelmäßigen Verzehr von Buchweizen eine Menge positiver Effekte einhergehen. So liefert Buchweizen nicht nur hochwertiges Eiweiß mit einem besseren Aminosäureprofil gegenüber der klassischen Getreide-Alternative – er gilt außerdem als ideales Lebensmittel für Diabetiker. Durch den Inhaltsstoff Chiro-Inositol ist Buchweizen höchstwahrscheinlich in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu regulieren: Auf diese Schlussfolgerung kam zumindest Dr. Carla G. Taylor nach einer erfolgreich durchgeführten Studie an Tieren. Darüber hinaus beinhaltet der Getreideersatz Rutin. Während eine Studie zum Beispiel die Reduzierung von oxidativen Schäden in den Blutgefäßwänden durch diesen Stoff aufzeigen konnte, wurde in einer anderen Untersuchung der Einfluss von Buchweißen auf den Blutdruck getestet: Auch hier ließ sich eine Senkung feststellen. Damit ist die Wirkung von Rutin jedoch noch keinesfalls erschöpft, denn der Inhaltsstoff wird außerdem als Superfood gegen Krampfadern oder verhärtete Arterien verwendet. Durch die Stärkung der Blutgefässwände beugt er der möglichen Entstehung von Hämorrhoiden und Co. vor.
Buchweizenpfannkuchen punkten zudem mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen und Lezithin. Beide Bestandteile helfen Ihnen dabei, die Cholesterinspiegel zu regulieren. Der letztgenannte Inhaltstoff zählt gleichzeitig zu den wichtigsten Nährstoffen für Leberzellen, die bei der Entgiftung des Körpers helfen. Und auch die aktiven Denker können unter Umständen von einem vermehrten Genuss des Buchweizens profitieren: Dem Knöterichgewächs wird nachgesagt, dass es die Hirnaktivität langfristig steigern kann. Forscher schlussfolgern hieraus, dass Sie mit dem Verzehr von Buchweizenprodukten und einer damit in Verbindung stehenden, erhöhten Aufnahme von Lezithin eine Reduzierung von Angstgefühlen, Depressionen erreichen können.
Ob all diese Wirkungen tatsächlich eintreffen, lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen: Nichtdestotrotz ist davon auszugehen, dass es sich bei Buchweizenpfannkuchen um ein sehr gesundes Gericht handelt. Einige Hobby-Bäcker setzen im Übrigen schon aufgrund der Konsistenz auf den Weizenersatz. Insbesondere in Verbindung mit Sojamilch entsteht mithilfe des Gewächses eine ergiebige Backmasse, die sich problemlos weiter verarbeiten lässt.
Buchweizenpfannkuchen: So geht’s
Als Basisrezept der Spezialität dient stets eine Kombination von dem bereits erwähnten Buchweizenmehl und Sojamilch. Hier einmal alle Zutaten im Überblick:
- 250 Gramm Buchweizen, alternativ Buchweizenmehl
- 400 ml Sojamilch
- 1 EL Rapsöl
- Öl zum Braten
- Salz und Pfeffer nach Belieben
So geht’s:
- Vermahlen Sie den Buchweizen in einem leistungsstarken Mixer zu Mehl. Wenn Sie bereits Buchweizenmehl zuhause haben, entfällt dieser Schritt selbstverständlich.
- Verrühren Sie das Mehl mit der Sojamilch in einer Schüssel, bis sich eine ergiebige Konsistenz ergibt.
- Erhitzen Sie Öl in einer Pfanne und geben Sie in das Innere die gewünschte Menge an Pfannkuchenteig.
- Lassen Sie die Pfannkuchen, ähnlich wie bei ihrem herkömmlichen Pendant, von beiden Seiten aus goldbraun ausbacken. Nach dem Aufheizen den Herd auf die kleinste Stufe stellen, da sonst die Kuchen verbrennen und von innen noch weich bleiben
- Wiederholen Sie die Schritte 4 und 5 so lange, bis der Teich verbraucht ist.
Natürlich finden sich selbst bei diesem Grundrezept noch eine Vielzahl von Variationen und Abwandlungen im Internet. Falls Sie Milch und –Eispeisen konsumieren, sich also nicht vegan ernähren, können Sie statt Sojamilch auch gerne normale Milch verwenden und Eier zum Teig ergänzen. Einige Hobby-Gourmets empfehlen darüber hinaus die Zugabe von Kräutern wie Rosmarin. Auch das Verhältnis von Flüssigkeit und Mehl wird teilweise deutlich voneinander abweichend angegeben. Hier greift die Grundregel, die auch in anderen Bereichen des (Koch-)Lebens gilt: Geschmäcker sind einfach verschieden und es lohnt sich, das Rezept auf die eigenen Präferenzen hin anzupassen – Übung macht auch hier wieder einmal den Meister.
Süße Buchweizenpfannkuchen: Beeren als perfekte Beilage
Bei den Zutaten ergeben sich also vielfältige Möglichkeiten zur Variation, das Gleiche gilt für die Beilagen: Auch hier sind Ihrer Kreativität grundsätzlicher keinerlei Grenzen gesetzt. Zumeist läuft es dabei auf die grundsätzliche Frage „süß oder salzig?“ hinaus. Vor allem als Nachtisch kommt die zuerst genannte Geschmacksrichtung häufig zum Einsatz. Die fertigen Pfannkuchen besitzen einen leicht nussigen Geschmack – aus diesem Grund eignen sich Beeren hervorragend, um eine passende, süßlich Komponente hinzuzufügen. Alternativ können Sie auch auf fertige Marmeladen zurückgreifen.
Falls Sie auch Ihre Beilage selbst zubereiten möchten, lässt sich dieses Vorhaben beispielsweise mit einer Kirschsauce in die Tat umsetzen: Kochen Sie hierfür einfach etwas Speisestärke mit frischen Kirschen oder Früchten aus dem Glas auf. Anschließend geben Sie noch etwas Mandelaroma oder Zimt dazu. Wer schon die Buchweizenpfannkuchen an sich etwas süßer haben möchte, fügt dem oben aufgeführten Grundrezept einfach etwas Zucker, Vanillezucker, Honig oder Süßstoff hinzu. Als Garnierungen empfehlen sich Schokosauce oder Ahornsirup. Statt als Nachtisch lassen sich diese Buchweizenpfannkuchen ebenso zum Frühstück genießen.
Buchweizenpfannkuchen mit Käse: Die herzhafte Variante
Noch weiter verbreitet als die süße Variante ist aber eigentlich das herzhafte Pendant. Von Parmesan über Gouda bis hin zum Emmentaler: Der Käste gilt für die zweite hier aufgeführte Geschmacksvariation als Zutat Nummer Eins. Dazu gesellen sich zumeist noch ein paar Esslöffel Frischkäse. In Kombination mit Gewürzen wie Schnittlauch und Petersilie ergibt sich ein herzhafter Snack, der als Hauptgericht, aber auch als Beilage zu Fleischspezialitäten serviert werden kann.
Wie wäre es außerdem mit einer geschmacksintensiven Joghurt-Kräutersauce als zusätzliches Highlight zum Pfannkuchen? Für dieses Rezept benötigen Sie folgende Komponenten:
- 250 G Joghurt
- 2 EL Sahne
- Kräutersalz
- Pfeffer
- 2 TL Zitronensaft
- Frische Kräuter
Bei den Kräutern entscheiden Sie sich zum Beispiel zwischen Estragon, Dill, Basilikum, Kerbel oder Minze. Für die Herstellung der Sauce verrühren Sie den Joghurt mit der Sahne, dem Kräutersalz, dem Pfeffer und dem Zitronensaft. Direkt danach heben Sie einfach nur noch Ihre frischen, fein gehackten Kräuter unter – fertig!
Der Gesundheitssnack: Buchweizenpfannkuchen mit Gemüse
Auf die ernährungstechnischen Vorteile des Buchweizens wurde bereits ausführlich hingewiesen: Die Pfannkuchen lassen zusätzlich mit gesundem Gemüsebelag kombinieren, um den Gesundheitswert noch weiter zu erhöhen. Besonders häufig setzen Hobby-Gourmets hier auf Möhren, Zucchini und vor allem Kirschtomaten. Je nach persönlichen Vorlieben werden die Gemüsesorten ganz einfach auf den fertigen Pfannkuchen verteilt. Zu den Gemüsepfannkuchen passt Kräuterquark als weitere geschmackliche Bereicherung hervorragend.
Sie sehen: Damit Ihnen Buchweizenpfannkuchen gelingen, sind keine außergewöhnlichen Kochkünste vonnöten, ganz im Gegenteil: Aufgrund ihrer dankbaren Konsistenz gelingen Sie oftmals sogar besser als Ihre Entsprechung mit Weizen. Ganz abgesehen davon tun Sie auch Ihrem körperlichen Wohlbefinden mit dem Genuss der geschmacklich vielfältigen Spezialität etwas Gutes. Bei den Beilagen lohnt es sich, unabhängig davon ob Sie eher die süße oder herzhafte Alternativen bevorzugen, auf jeden Fall, zu experimentieren: So oder so machen Sie mit den Pfannkuchen aus Buchweizen ganz sicher nichts verkehrt!