Meine erste Gemüsekiste

02.09.2016 | Wissen rund um gesunde Ernährung

Wer regional und saisonal genießen will, muss auf den Wochenmarkt oder direkt zum Bauern. Oder er bestellt eine Gemüsekiste …

Die zahllosen Lebensmittelskandale, die immer wieder durch die Medien geistern, machen es uns bewusst: Vieles von dem, was wir über den Tag unbedacht essen, ist industriell gefertigt. Die Herkunft der verarbeiteten Lebensmittel unterliegt rein ökonomischen Kriterien. Und rein ökonomisch kann es eben Sinn machen, eine Karotte, die eigentlich auch auf dem Acker im nächsten Dorf gedeiht, trotz verheerender Ökobilanz aus fernen Ländern um die halbe Welt zu schippern. Die Gemüsekiste oder aus regionalem Anbau – auch Biokiste, Ökokiste grüne Kiste genannt – verspricht Abhilfe. Ein Selbstversuch.

Die Gemüsekiste direkt vom Biobauern

Das Konzept Gemüsekiste gibt es hierzulande bereits seit den 90er Jahren und erfreut sich seither beständig wachsender Beliebtheit. Viele legen wieder mehr Wert auf regionale, saisonale und vor allem Bio Qualität. Aus Sicht der Biobauern ist es eine willkommene Möglichkeit, ihre Produkte direkt an den Verbraucher zu vertreiben und dabei dem Handel und seinen Preisdiktaten ein Schnippchen zu schlagen. Darüber hinaus können die Bauern über den Lieferdienst eine direkte Beziehung mit ihren Kunden aufbauen. Auch für den Verbraucher hat das attraktive Vorteile. Er kann sich seine Gemüsekiste vom Produzenten seines Vertrauens direkt an die Wohnungstür liefern lassen. Er weiß, was er isst, er weiß, wo es herkommt, und er weiß, dass er garantiert regional und saisonal einkauft.



Vorteile einer Gemüsekiste

  • Kurze Transportwege
  • Persönlicher Kontakt, schafft Vertrauen
  • Garantiert kontrollierter Anbau
  • Regional/ Saisonal
  • Erweiterte Vielfalt an weiteren Produkten wie z.B. Brot, Eier, Säfte, Nudeln und vieles mehr
  • Bezahlung meist über Lastschrift ( bequem und kein Bargeld nötig)
  • Immer frisches Obst, Gemüse und Kräuter
  • Gesunde Ernährung für die ganze Familie

Online zur ersten Gemüsekiste

Es gibt mehrere Möglichkeiten zu seiner Gemüsekiste zu gelangen. Es kann über den Online-Shop, Telefon, Fax und Mail bestellt werden. In meinem Fall führt mich meine Google-Suche nach „Gemüsekiste“ bzw. „Biokiste“ im Handumdrehen zu mehreren Anbietern aus der Region. Ich entscheide mich für den Nächstgelegenen, eine Hofgemeinschaft mit Hofladen wenige Kilometer vor der Stadt. Im erfrischend unschicken Online-Shop finde ich auch gleich, was ich suche. Das Angebot reicht von der  Familienkiste mit jede Menge Obst, Gemüse und Kräuter über die gemischte Obst- und Gemüsekiste für Singles bis hin zur kleinen Gemüsekiste XS – alles nach Bioland-Kriterien angebaut. Ich entscheide mich für die kleinste Variante und harre neugierig der Dinge, die da kommen …

Was ist drin, in der Gemüsekiste?

Am Freitag drauf ist es soweit, der Tag der Lieferung, eine freundliche junge Dame steht mit meiner ersten Gemüsekiste vor der Tür. Ich muss nur quittieren, denn den Kaufpreis und den Pfand für die Kunststoffkiste bezahle ich als registrierter Kunde bequem per Bankeinzug. Soweit so gut. Was genau drin ist in meiner Gemüsekiste, weiß ich schon von der Website: ein Kopf Eichblattsalat und jeweils ein Pfund Frühmöhren, Paprika, Spinat und  Tomaten. Alles sieht prima frisch und knackig aus und ein paar von den Möhren verspeise ich gleich aus der Hand als kleinen Zwischensnack. Lecker.

Die Gemüsekiste bringt neue Ideen für den Speisezettel

Ein interessanter Effekt der Gemüsekiste: Die Perspektive für die Planung des Küchenzettels verändert sich nachhaltig. Es geht nicht mehr um die Frage, was soll ich heute essen, sondern um die Frage, wie will ich es essen. Eine Perspektive, die auch viel mehr einer naturnäheren Lebensweise entspricht, in der man ja auch das kocht was die Natur eben zu einer bestimmten Jahreszeit hergibt. So gibt es bei diese Woche allerlei, was bisher noch nicht in meinem Repertoire war. Zum Beipiel ein scharfes Linsencurry mit Paprika und Karotten, und eine Spinatlasagne, die sich vor keiner herkömmlichen Lasagne mit Bolognesesauce verstecken muss. So ist die Gemüsekiste für mich nicht nur praktisch, sondern sie bringt auch frisches Leben und neue Ideen auf meinen Speisezettel. Gute Sache. Für nächste Woche habe ich eine größerer Gemüsekiste bestellt …

Nüsse und Saaten – Kernige Nährstoffpakete

Wegen ihres hohen Fettgehalts gelten sie als Dickmacher – zu Unrecht. Vielmehr liefern Nüsse und Ölsaaten viele gesunde Inhaltsstoffe und können sogar zu einer besseren Gewichtsreduktion beitragen.

Kohlenhydrate – von guten und schlechten

Klassische Kohlenhydratlieferanten wie Kartoffeln, Getreide und daraus hergestellte Produkte wie Brot, Reis und Nudeln kennt jeder. Dabei stecken sie auch in Obst, Hülsenfrüchten, Milchprodukten, Gemüse und erst recht in gezuckerten Limonaden, Süßigkeiten und Fertiggerichten. Doch Kohlenhydrat ist nicht gleich Kohlenhydrat – ein genauerer Blick lohnt sich.

Antientzündlich essen

Ungünstige Essgewohnheiten, chronischer Stress und eine ungesunde Lebensweise können unterschwellige Entzündungen im Körper auslösen und entzündliche Krankheiten wie Gicht, Rheuma oder Arteriosklerose befeuern. Mit den richtigen Lebensmitteln und einem gesunden Lebensstil lassen sich Entzündungen jedoch vermindern oder ganz vermeiden.

Klimafreundlich essen – Speiseplan für eine nachhaltige Ernährung

Ein Speiseplan, der gesund ist, den Planeten schützt und es schafft die wachsende Weltbevölkerung satt zu bekommen. Das ist das Konzept, dass sich hinter der Planetary Health Diet versteckt.